"barfuss-fuer-menschen"
September 2005 |
Was haben Köln,New York und Beckenbauer gemeinsam?
In New York hat Beckenbauer ja bekanntlich auf Fußball gespielt und im Kölner Dom
hat er sicher auch schon gebetet! 1. Vor 60 Jahren wurde Franz Beckenbauer geboren,dieser einfache zielstrebige Junge aus München Föhring,dessen Name nun mit der Fußballweltmeisterschaft um die Welt geht, 2. Am 11. September fand 2002 der unfassbare die Welt in Atem haltende Terroranschlag des Wolkenkratzer World Trade Center stat. in New York statt. 3. Am 11. September 2005 fand in Köln der 8. Köln-Marathon statt und zwar diesmal mit mir. Der 11. September sollte für mich nun auch ein bedeutender Tag werden,denn vollbrachte Marathonläufe werden wie mit einem Brandeisen unwiederruflich in jede einzelne Zelle des Körpers eingebrannt. Die Zellen deines Körpers vergessen dir das nie! Dieses ist nicht nur als Bestrafung zu sehen, sondern eben auch als diesen unendlichsen Gewinn an Freude über den gelungenen Sieg über dich selber. Nachdem ich bei meinen beiden ersten Barfuss-Marthonläufen um weltliche Schirmherrschaft bat und zwar in Düsseldorf bei unserem Oberbürgermeister Joachim Erwin in Berlin vom Regierenden Ober-Bürgermeister Klaus Wowereit, bat ich nun beim |
Rom-Marathon und beim Köln –Marathon um die Schim-herrschaft vom lieben Gott. Mit den persönlichen Segenswünschen vom Heiligen Vater Johannes- Paul II und einem persönlichenn sehr ergreifenden Grußwort von Kardinal Meisner konnte ich dann in Rom das Marathon- Ziel erreichen Wie gerne wäre ich zur Audienz von Johannes Paul den II nach Rom gefahren. Doch dann erkrankte der Heilige Vater und ich konnte nur am Sterbebett wie 100000 andere Gläubige in Rom von ihm Abschied nehmen. Daß mir ein deutscher Papst dann die besonderen Segenwünsche für den Köln –Marathon übermitteln würde, damit hatte ich damals nicht im Traum dran gedacht. Als ich mich an diesem besagten 11. September 2005 nun in Köln auf dem Weg machte hatte ich also die besonderen Segenswünsche von unserem deutschen Papst Benedikt VI. in meinem Herzen Und ein persönlich verfasste Grußwort des Generalsekretärs des Weltjugendtages Bischof Bode aus meiner Heimatstadt Osnabrück. . Schließlich hatte ich ja einen Sponsor im Vorfeld gefunden( nämlich Firma Pfizer,der besonders durch das Produkt Viagra bekannt ist) der mir für meine Aktion „barfuss für menschen“ 5500 Euro überlassen hatte,damit 5 Jugendliche aus Nicaragua am Weltjugend-tag teilnehmen konnte. Nun war ich ja dran, mein Versprechen der Firma Pfizer einzulösen, den Köln –Marathon barfuss zu laufen und zwar mit einem Banner von Pizer. Doch soweit bin ich jetzt noch nicht. Der Marathon selber ist dann ja der Höhepunkt all dieser versandte E-Mails, Telephongesprächen und Briefen. Für mich ist es ganz wichtig bei meiner Aktion „barfuss für menschen“ dass das Geld auch auf dem richtigen Spendenkonto ankommt. Mein Wunsch war es, Jugendliche aus Süd-Amerika zu unterstützen, dass es dann Jugendliche aus Nicaragua werden würden,war auch für mich eine Überraschung. Die Verbindung nach Nicaragua ging dann über Bischof Bode und das Weltjugendtags- Büro nach Freudenberg im Sauerland. . .Bischof Hombach aus Nicaragua kam gebürtig aus Freudenberg im Sauerland und so konnte das Geld zunächst auf das Konto der Gemeinde Sankt Marienberg in Freudenberg überwiesen werden zu Pfarrer Lenz. Nun folgte wiederholte Telephongespräche mit Pfarrer Lenz. Wo er denn 50 Schlafsäcker her bekommen könnte, ob ich die besorgen könne,,fragte Pfarrer Lenz ziemlich selbstverständlich. Ich wollte mich ja beim Weltjugendtag für die Jugend der Welt einbringen, so hatte ich mir vorgenommen. Gedacht, getan! Doch so einfach sollte sich dieses Vorhaben nicht gestalten.,auch wenn wir fast spuckweit zur Bundeswehrkaserne von unserem Zuhause entfernt haben. Den diensthabenden Ältesten der Kaserne sollte ich verlangen. Ich hatte keine Chance. Die Bundeswehr rückte auch nach mehren Anläufen keine Schlafsäcke für meine Jugendlichen aus Nicaragua raus. Die Zeit lief! Bevor ich nun alle Hilfsorganisation einzeln anschreibe , versuche ich es doch mal mit einem lieben Brief an den frisch ins Amt gewählten katholischen Ministerpräsidentin Jürgen Rüttgers.. Versprechen könnten sie mir nichts , so kam dann nach 1 Woche ein Anruf aus der Staatskanzlei. in Düsseldorf. Dann gab es plötzlich grünes Licht.Der katholische Pfadfinderverein gab zum Selbstkostenpreis 50 Schlafsäche ab und eine Hilfsfond des Ministerpräsidenten bezalte die 800 Euro. Das war mir ja ein ganz besonderes Vergnügen die 50 Schlafsäche dann nach Freudenberg ,als dort das Gemeindepfarrfest stattfand ,mit meinem Geländewagen hinzufahren. Was haben sich die Jugendlichen gefreut, als ich sie dann verteilte. |
Ich kam mir vor wie Mutter Theresa. Nun hatte ich ja mein Leben als Ärztin sowieso in den Dienst anderer Menschen gestellt ,aber so eine Aktion hatte es für mich noch nicht gegeben.Ein kleines Gefühl des Stolzes stellte sich ein., denn ich hatte mich doch auch wirklich hier mit vielen Telephonaten eingebracht. Es entwickelt sich ein Gefühl des Stozes ,wenn man sich für andere Menschen persönlich angagiert kann. Es gibt doch auch soviel andere Menschen, die sich vielleicht danach sehnen, einen Weg zu finden für andere etwas zu tun, um Ihrer Leben einen Sinn, eine Richtung zu geben.Glaube, viele wissen nicht wie sie es anstellen sollen! Ach ich wollte ja noch meinen Haus- und Hofapotheker um seine Unterstützung bei „barfuss für menschen“ bitten. Ich wollte schließlich den Gästen aus Nicaragua ein T-Schirt mit „barfuss für menschen“ übergeben. Das tat er irgendwie richtig gerne! Selbstverständlich übernehme ich die Kosten für das bedrucken der T-Schirt, sagte Herr Schrickel. 36 Stunden Reisezeit hatten dann die 50 Nicaraguaner bereits hinter sich, als ich sie mit Pfarrer Lenz aus Freudenberg am Köln-Bonner Flughafen begrüßte. Da ahnten die Jugendlichen noch nicht, dass sie 1 Std. später bei mir Zuhause in unserem Garten meine Gäste sein würden. Selbst der Pfarrer unsere Gemeinde nahm bei diesem Fest der Begnung der Jugend der Welt in unserem Garten teil. Der Express Düsseldorf ,der über diese Gartenparty mit den Worten der gute Engel von Düssedorf berichtet,hatte extra auch einen Photografen vor Ort ausgesandt, 3 Tage hatte ich fast gebraucht, um unseren Garten für die Jugend der Welt herzurichten mit Tischen und nicht zu vergessen, meine berühmt berüchtigten großen wallenden Tischdecken. Mit dieser Aussteuer konnte ich ganze Hotels ausstatten. Ja,dekorieren, dass konnte ich gut. Mit großer Leidenschaft stellte ich überall Tische und Bänke auf.. Der Partyservice des Buffet war dann aber doch die Metro Düsseldorf. Es sollte schließlich mit Frikadellen und Kartoffelsallat eine typisch deutsche Küche für meine Gäste werden. Was blieb am Abend,nachdem die jugendlichen Gäste aus Nicaragua nach Freuden- berg in ihre Gastfamilien gefahren waren , die wehende Fahne des Weltjugendtages in unserem Garten.Diese Fahne werde ich wohl immer als Erinnerung an diese Begegnung aufbewahren.2 Highlight sollten ja jetzt noch während der Weltjugendtage vom 16.bis 21. August 2005 auf den Plan stehen. Kardinal Meisner teilt nicht nur den Kölner Carneval mit den Düsseldorfern ,sagte er bei des Eröffnungsgottesdienstes in der LTU Arena, sondern auch die echt Kölschen Jungs von der seit Jahren legendären und weit über die Grenzen bekannte Musikgruppe „Die Höhner“ Donnerwetter,Pop gegen Kirchmusik. Im Jahre 2005 gibt die katholische Kirche einen weltoffeneren Tackt an. Wenn es nach mir gehen würde, so würde ich die Kirchen als Events-Location den Menschen näher bringen. Wohin die Reise nun weitergehen wird, lassen wir mal auf uns zukommen. Die Ökomene stellt auch einen respektable Kraft da. Die LTU Arena stand auch während der Heiligen Messe mit Kardinal Lehmann, mit hunderten von Priestern und den über 50000 gläubigen Jugendlichen aus aller Welt im Zeichen der Friedens und der gemeinsamen Liebe zu Gott .Als dann danach die Musikgruppe „Die Höhner“ das Zepter in die Hand genommen haben,stand die LTU Arena Kopf. Welche eine Stimmung mit allen jugendlichen Christen dieser Welt,die sich im Namen Gottes hier versammelt hatten. Auch meine Tochter Diana, die obwohl katholisch getauft ist,doch der katholischen Kirche eher eine reservierte Zurückhaltung einnimmt,fand diesen Eröffnungsgottesdienst in der LTU-Arena überwältigend mitreißend. Die Heilige Messe mit dem Heiligen Vater Papst Benedikt VI sollte ja nun noch auf dem Marienfeld folgen. Das wollte ich mir ja bei der Vigilfeier nicht nehmen, mit den Jugendliche zum Marienfeld zu pilgern. Fast 2 Stunden Fußmarsch durfte mir ja als Ausdauersportlerin nicht wirklich was ausmachen. Das hätte das Kerpener Gebrutsstädtchen von unseren Autorennfahrern den Schumacher Brüdern wohl auch nicht gedacht, nochmals so zur Weltgeltung zu kommen . Ganz Kerpen war auf den Beinen um uns mit Essen und Trinken zu versorgen.Als wir das letzte Wäldchen durchquert hatten und ein großes Stoppel-feld die Sicht auf den Altar des Marienfeldes frei machte, ging ein Estaunen und Raunen durch die Pilger..Der Baldachin mit dem Altar war nah und doch nicht nah. Von hieraus sollte es jetzt noch über 1 Std. zu meinem Platz im Vip- Bereich sein. Hier wollten jetzt eine Millionen Jugendliche mit Papst Benedikt die Vigilfeier erleben. Ich konnte unseren Noch- Wirtschaftsminister Clement begrüßen Ferner war ich erstaunt, dass ich meinen Namensvetter Herrn Bierbaum, Eigner von der Oppenheimer Privatbank begrüßen, mit dem ich wohl doch über 7 Ecken verwandschaftlich verbandelt zu sein scheine,ob in der direkten Erbfolge, wage ich allerdings nicht zu beantworten. |
Die größte Freude für mich war aber unseren Ministerpräsi- denten Dr. Jürgen Rüttgers begrüßen zu können, um mich persönlich für die 50 Schlafsäcke zu bedanken. Er wusste sofort Bescheid wer ich war. Der hatte nämlich einen Tag zuvor mir einen persönlichen Brief geschrieben, indem er sich für mein persönliches Angagement für den Weltjugendtag bedankt hatte. Nur das wusste ich zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht, da der Brief aus der Staatskanzlei erst zu Wochen- anfang in meinem Briefkasten liegen sollte. Wer hatte sich denn da bei wem zu bedanken? Ich sagte auf dem Marienfeld auf jeden Fall ein herzliches Dankeschön und mein Herz lief über,dass ich die Möglichkeit hatte, dieses Dankeschön dem Ministerpräsidenten persönlich überbringen konnte. Eine Heilige Messe mit Papst Benedikt VI konnte ich jetzt schon das 2. mal feiern,doch damals hieß er noch Kardinal Ratzinger und das war bei der Beerdigungsfeier von Johannes Paul den II vor etwa 300000 Gläubigern auf dem Petersdom . Hier auf dem Marienfeld waren dann fast 1 Millionen Gläubige die bei der Vigilmesse mit dem Papst dabei sein wollten. Beim Abschlussgottesdienst am Sonntag sollten es dann wohl noch einge mehr. Mich,als gläubige Katholikin beeindruckte diese friedliche Zusammenkunft im Namen Christi wahnsinnig.Ich bin stolz, dazuzugehören. Als ich in dieser Nacht dann um 3 nachts in meinem Bett liege,danke ich dem lieben Gott,dass alles friedlich verlaufen ist. Die Angst eines Terrorsanschlag hängt immer in der Luft bei solchen Massenveranstaltungen zeigt uns die Geschichte. Bis zu meinem 4. Barfusslauf im Köln am 11. September 05 sollte es ja nicht mehr lange sein. Doch zuvor durfte ich als Promi-Beauftragte des Vip-Laufes des 18. Internationalen Kö-Straßenlaufes Margarethe Schreinemakers die ich als Schirmherrin gewinnen konnte, für diesen 2m Lauf gewinnen. 40 Vips und Maragethe Schreinemakers gingen an den Start. Da war Herr Engels der den Internationalen Kö -Lauf vor 18. Jahen ins Leben gerufen hatte schon etwas erstaunt, und er fragte sich wohl immer wieder, wie mir dieses wohl gelungen sei. Doch ,die Geschichte habe ich ja jetzt schon in einem Artikel für das Jahrbuch des Leichtathletikverbandes Düsseldorf Neuss zum Besten gegeben. Wir sehen uns wieder ,sagte Frau Schreinemakers bei ihrem Abschied, nach dem sie die Urkunde für den 2. Platz auf der Tribüne entgegen-nehmen konnte. 3 Minuten war sie schneller als ich auf den 2 km. Mensch ,was war ich schlecht drauf gewesen, ich meine kreislauftechnisch an diesem Tage. Glaube, es war ein wunderschöner sonniger Sonntag im September auf der Königsallee für alle Gäste Nun konnte dieser besagte 11. September immer näher rücken . Was meine Familie ja nur ahnte, wurde mir auch zusehends immer klarer. 3 Wochen vor dem Kölner Marathon fing mein Kreislauf an verrückt zu spielen.Meinen Herzschlag fühlte ich bis zum Hals. Was war los? Es bestätigte sich, was ich ach schone erahnte hatte,meine Schilddrüse spielte verrückt. Auch wusste ich schon eine längere Zeit, dass es da eine familiäre erbliche Belastung gab. Also auf zu meinem befreundeten Sportmediziner und Kardiologen Ulrich. Ich will Marathon laufen in kaum 3 Wochen. Er machte mir Mut. Wenn die Schilddrüse sich reguliert,stellt sich auch das Herzklopfen ein , und so war es dann auch. Schnell regulierten sich auch die Schilddrüsenhormone und ich fand , die Regelkreisläufe gingen fast ihren normalen Bahnen. Doch es sollte noch nicht alles sein. Nun stellten sich von Tag zu Tag zusehends stärkere Zahnschmerzen. im rechsten Oberkiefer ein. Ich bat den Kieferchirugen, bis zum besagten 11. September bitte nur eine kleine Baustelle in meinem Oberkiefer einzurichten. Als ich Dienstagmittag,nachdem der Kieferchirug bei mir fast den halben Oberkiefer aufgeklappt hatte ,schwächelte ich doch ziemlich mit dicker Wange bei meiner Tätigkeit in meiner HNO-Praxis. Das war Hardcore in höchster Form. Glaube jeder Beamter hätte hier das Handtuch geworfen und sich sicher 1 woche arbeitsunfähig schreiben lassen. Augen zu und durch,das Motto hatte ich ja nicht nur während eines Marathons, sondern auch im Alltagsleben. Ich musste nun zu meinem großen Leitwesens zum Schutz vor einer Infektion, ein hoch dosiertes Antibiotkum zu mir nehmen. Ob das nun gerade zu meiner Fitness für den bevorstehenden Marathon beitragen würde, wagte ich zu bezweifeln ,denn ich befand mich schließlich schon 2 Tage vor dem Köln-Marathon. Nun schien ich ja noch die Kurve zu kriegen, und alles wird gut. dachte ich so bei mir. Doch das sollte es doch noch nicht sein! |
Nun meldete sich auch noch mein rechtes Knie. Was war los? Es schwoll langsam an und ich konnte es beim Treppensteigen nicht richtig durchbeugen. Oh je, sprach jetzt der rechte Meniskus mit mir? Irgendwie kannte ich dieses Unbehagen im Knie schon von vor 5 Jahren ,denn da musste ich nach meinem 1. Marathon am anderen Knie am Meniskus operiert werden. Viel Kraft gab mir dieser Gedanke hieran nicht gerade. Damals hatte mir der behandelten orthopädischen Chirug vorhergesagt, dass ich nie wieder Marathon laufen könne, und ich für das linke Knie ein künstliches Kniegelenk brauche. |
Sicher stimmt es ,dass ich als Leistungsturnerin wohl auch schon mit Gelenkverschleiß berhaftet war. Doch da wollte ich mich ja nicht mit abfinden. Und anstatt jetzt zu resignieren und mich dieser Entscheidung unterzuordnern nahm ich den Kampf mit meinem Knie auf und mit hartem Training über fast ein halbes Jahr hatte ich es geschafft . Ich konnte wieder beschwerdefrei mit meinen beiden Knien laufen und zwar auch den Mythos Marathon! Nun sollte mich das andere Knie einholen. Der liebe Gott aber lies jetzt vor diesem Köln- Marathon eigentlich nichts mit mir aus. Nun musste am Freitag eine passende Bandage für das betroffende Knie her. Der Sonntagmorgen des 11. September 2005 konnte nun kommen. Konnte er wirklich kommen? So ganz sicher war ich mir jetzt auch nicht mehr. Mein Sohn Maximilian gab mir aber doch noch am Samstag zu bedenken, dass ich meine Gesundheit nicht aufs Spiel setzen solle für solch einen Marathon. Das war ja nicht irgendein Marathon. Ich musste doch meinem Sponsor gegenüber ,Herrn Klein von der Firma Pfizer mein Versprechen einlösen. Schließlich hatten sie mir ja schon 5500 Euro vorher gegeben, damit die Jugendlichen aus Nicaragua am Weltjugendtag teilnehmen konnten. Ich musste es also tun. Man kann solche Entscheidungen dann eigentlich nur mit sich selber ausmachen. Das tat ich dann auch. Ich wollte laufen, trotz aller Widrigkeiten. Meine Schwester Hannelore, die mir als meine 2 Jahre ältere Schwester früher das Schwimmen beigebracht hatte ,hatte sich bereit erklärt, mit ihrem sehr sportlichen Bekannten während des Marathons zu betreuen. Ich hatte zwar so meine Zweifel, ob sie es schaffen würde alle 7 km an der Strecke zu stehen, und mir mein Fläschen mit Apfelsaft und mein Energiepowerriegel zuzustecken. Schon vor dem Start lief gab es große Aufregung für mich. Plötzlich waren die beiden weg. Sie hatten ,ohne richtige Absprache mit mir, mein goldenes Cappy , mein Handy und mein Trinkfläschen mitgenommen und waren plötzlich von dannen, Mensch, was habe ich mich darüber aufgeregt. Ich fühlte mich so machtlos. Warum tat meine Schwester so was? Der einfachere Weg wäre sicher gewesen, die Fahrkarte direkt im Bus zu kaufen. Für mich wäre es weniger auffregend gewesen Ich hätte ,glaube ich doch besser eine von meinen Freundinnen um Unterstützung bitten sollen! Schade , dass meine Familie zu einer anderen nicht zu vertagenen Familienfeier fahren musste. Um 10 Uhr 30 sollte dann der Start sein. |
Nach der ersten Aufregung kam ich doch ganz gut in Tritt. Mich störte eigentlich auch gar nicht wirklich , dass es wie in Strömen für die fast nächsten 90 Minuten regnen sollte. Ein großer Troß von Läufern setzte sich nun über die Hohen-Zollernbrücke Richtung Innenstadt ab. Ich fühlte mich ganz gut. Alles wird gut. Meine verschiedenen Schmerzareale hatten sich nun entschlossen ,Ruhe zu geben. Ich fühlte mich vollkommen beschwedefrei! Ob das den anderen Läufern wohl auch so ergangen war wie mir?. Alle Wehwechen, die so über das ganz Jahr so mal für kurze Zeit sich anmelden, noch mal so im kurzen Rücklauf in der letzten Woche zu erleiden. Das war wohl bei mir der Fall gewesen. Nun konnte ich einfach nur laufen. Der erste Troß fing nun an sich auseinanderzubröseln. Ich war mit meiner Startnummer im weißen Feld abgestellt worden, dass ist wohl die vorletzte Gruppe in Punkto Schnelligkeit. Was ich ja nicht wusste, dass ich jetzt zwar gut und beschwerdefrei unterwegs war,aber wohl doch nicht bedacht hatte, dass mich die Medikamenteneinname doch mehr geschwächt worden war , als ich es mir wohl wirklich zugestehen wollte. Es regnet immer noch. Und ich hatte großen Spaß, immer wieder durch die vielen kleinen Pfützen mit meinen nackten Füßen zu laufen. Den Turnschuhtragenden waren diese Pfützen sicher nicht so willkommen. Der Wechsel mit der Trinkflasche klappte bei ca 7 km mit Christof, dem Bekannten meiner Schwester ganz gut. Dieser Austausch mit meinen Trinkfläschen und Energieriegeln sollte so nun alle 7 km stattfinden. Ich konzentriert mich jetzt auf km 14 . Oh je! Wo waren die beiden denn? Hannelore ,meine Schwester war ja mit ihrer Eisenplatte im Unterschenkel nach einem Fahrradunfall im letzten Jahr selber eingeschränkt. Doch deswegen hatte sie ja Christopf mitgenommen. Wo war er? Sicher taucht er dann einen Kilometer später auf, so beruhigt ich mich. Doch das sollte so nicht eintreten. Weder bei km 14 noch bei km 21 ,konnte ich die beiden sehen. Ich begriff, die beiden waren dabei, mich hängen zu lassen. Irgendwie kamen sie wohl durch die Massen nicht durch. Doch das half mir ja jetzt auch nicht wirklich. Mir blieb nun nichts anderers als die Versorgunsstände in Anspruch zu nehmen. Ich begann meinen Rhythmus wieder zu finden. Konzentriere dich auf deine eigene Kraft .so sagte meine innere Stimme. Ich begann ruhig weiterzulaufen in meinem eigenen Rhythmus. Eigentlich erwachte ich aus dieser Eintönigkeit, als ich gerade dabei war das Schild mit km 24 zu überqueren. Nun musste ich doch laut lachen, als ein Läufer sagte, komm,laß uns doch die Zahlen umdrehen. Moment, was meinte er ,ach so, dass würde doch 42 bedeuten. Den Gag fand ich gut, doch so richtig konnte man sich das denn doch nicht vorstellen. Von 24 km bis 42 km liegen eben noch 20 km . Ich war nun dabei mich auf km 28 zu konzentrieren. Damit war ich bei meinen vorherigen Barfuss-Marathonläufen ja gut gefahren. Diese kleinen Einheiten in 7 Schritten machen mir es eben einfacher. Nun hatte ich es ja irgendwie verwunden,dass meine Betreuer auch nicht bei km 28 am Straßenrand zu sehen waren. Mir ging es gut, und ich lief weiter. Irgendwo bei km 30 tauchten dann Christopf mit dem Trinpäcken auf. Wo ihr denn her.fragte ich ihn? Glaube schon, dass er ein schlechtes Gewissen hatte. Gott sei dank hatte es ja schon längst Bananenstückchenn an der Laufstrecke gegeben, und so hatte es mir nicht wirklich an Energiezufuhr gemangel. , bis auf die kleine menschliche Enttäuschung Doch so was stecke ich natürlich weg. Auch der nächste Stopp war erfolgte nicht nach Absprache. Wenn ihr wollt, dann fahrt einfach ins Ziel. Ich kam also auch ohne sie zurecht. Wo kamen denn die ganzen Läufer her, ich wurde ab km 25 immer wieder von mehren Läufern überholt. Waren die so schnell oder wurde ich so langsam. Viel Zeit zum Nachdenken hatte ich nicht. Plötzlich wurde ich von hinten in den Arm genommen. Du läufst ja barfuss, Noch einer , dem das auffällt ,dachte ich so vor mich hin. Als ich mein Blick nach links oben führe sehe ich eine rote Perücke neben mir .Och, wo kommt der denn her. Pumuckel war mit auf Tour.Gott , fand ich den sympathisch. Auch Pumuckel lief barfuss. Wir erzählten, unser Vorhabe,tauschten unsere Namen aus und versprachen uns im Ziel wieder zusehen. Auch hatte ich immer wieder Gespräche mit einem Herrn vielleicht jenseits der 60. |
Er sprach immer wieder von der km Zahl, die uns noch bevorsteht.Ich aber sprach von meinen nächsten 7km. Man hatte der einen schnellen Schritt drauf. Ich lief und er giing. Mir sollte das recht sein. Hauptsache jemand , der sich mit mir unterhält. Der Arztkollege aus Schwaben hatte mich nun auch schon 3 mal überrunden. Aufgeben wollte er, seine Muskeln täten so weh. Das wäre doch schade, Augen zu und durch. So um die 40 km sah ich ihn dann nur noch vor mir und ich schaffte es nicht ,ihn wieder einzuholen. Er war von einr großen Pharmafirma auch mit anderen Ärzten unterwegs. Man hätte sich ja abends noch zusammen setzen können. Doch zu dieser Verabredung sollte es nicht mehr kommen. Alles hat ja seinen Sinn Nun näherte ich mich den Straßen um den Kölner Dom. Und ich war schon ziemlich allein unterwegs. Hier in der Altstadt waren die Zuschauer noch zahlreich Verteten, die standenn in ihren Stammkneipen und tranken ihr Kölschn und riefen auch mir aus Voller Instbrumst zu und riefen immer wieder Uschi , Du schaffst es. Das war ja auch neu für mich, dass der Vornahme auf der Starnummer stand. Kurz vor dem Kölner Dom hatte ich dann doch ,weil ich ab jetzt allein unterwegs war die Absprerrungen richtig zu deuten und den richtigen Weg zu erkennen. Doch dabei half mir dann die Bevölkerung Nun war ich auf dem Weg ins Ziel . Doch zuvor sollte ich noch die Hohenzollernbrücke Überqueren. Die hatte ich jetzt fast ganz alleine für mich. Heute morgen war wir ja zu Tausende Hier unterwegs. Wenn sie sich jetzt noch anstrengen, dann werden sie im Ziel noch gewertet rief mir ein Reporter zu Wie .kam jetzt der Besenwagen. Also das ist natürlcih ein Almtraum jedes Marathonläufers. Jetzt tauchte eine Licht am Ende des Tunnels auf. Pumuckel ,längst im Ziel angekommen Lief mir wieder entgegen. Jetzt tauchte noch eine Läuferin aus. Pumuckel nahm uns beide an die Hand und lief mit uns Ziel ein. Was war das. 3 Sprecher mit Mikrophon, einige Männer im schicken Anzu stehen im Ziel Ich sehe nur einen roten Teppich und den Veranstalter der mir eine Sonnenblume entgegenstrecht als ich die Registermatte passiert hatte Solch einen Empfang , den hatte ich noch nich erlebt. Ein Pulck von jungen Leuten ich glaube Helfer vom RTW stehen in ihren Uniformen am Ende des Ziels. Alle gratulieren mir von Herzen, dass ich barfuss durchgehalten habe, und sie Sprechen mir großen Respekt für diese Leistung aus. Was tat mir das gut. Selbst der Rgierungspräsident a.D. Herr Roters überreicht mir eine Sonnenblume für meine Leistung Dem Veranstalter Herr Rösch vom Kölner Marathon und Herrn Roters danke ich ganz herzlich für diesen ungewöhnlichen herzlichen Empfang, der für mich unvergesslich bleiben wird., Und so freudig soll nun dieser besagte 11. September in Köln zu Ende gehen. Doch werde ich gleich noch Pumuckel und seine Freunde im Brauhaus Reisgarten treffen. Ein schwerer Tag für mich,mit einem Abschluß mit lieben Freunden des Laufes. Zwar habe ich etwas Muskelkater in den Beinen, doch die übrigen . Beschwerden der letzen Tage sind wie weggeblasen. Ich danke dem lieben Gott, dass er mir die Kraft gegeben hat, mein Versprechen den 8. Kölnmarathon barfuss zu bestreiten. Nun war es mir das 4. mal für die Aktion „barfuss für menschen“ ein Marathon barfuss zu bestreiten. |