"barfuss-fuer-menschen"

Faszination der Walz! 30 Jahre und 1 Tag seinen Weg gehen I do it my way




Lebe Dein Leben auf Deine Weise, gehe deinen Weg, wie du es möchtest, lass du mich es auf meine Weise tun. Jeder hat eine riesen Chance, etwas aus seinem Leben zu machen. Einiges ist sicher schicksalsbedingt, doch vieles können wir selber gestalten und in die Hand nehmen, etwas bewegen und voranbringen. Worte bewegen, Taten spornen an! Just do it!  
 
Das Leben ist schön, handle danach! Wenn mir in meiner Kindheit auf dem Lande Wandersleute entgegen kamen, so mussten diese jungen Männer erst mal innehalten. Mich faszinierten einfach zu sehr ihre weiten Schlaghosen,die großen weißen Knöpfe an den schwarzen Westen und die großen schwarzen Hüte mit breiter Krempe. Warum trugen gerade sie diese Kluft, woher kamen sie und wo wollten sie hin, musste ich unbedingt von ihnen erfahren? Von dieser kindlichen Faszination von damals ist bis heute nichts verloren gegangen. Was fasziniert mich denn eigentlich so daran, stellte ich mir dann öfter die Frage?

7 Gründe

1. gleiche Kluft erzeugt ,Zugehörigkeit, Gemeinsamkeit
   ( Brauchtum pflegen,Traditionen wahren)
2. Verantwortungsgefühl für den anderen
   ( Liebe, Freundschaft)
3. Regeln erkennen und beachten( Rücksicht, Vorsicht)
4. in Gottes freier Natur unterwegs zu sein
   ( Natur ,Gott und Gesundheit)
5. neue, unbekannte Wege gehen (Abendteuer )
   (der Weg ist das Ziel)(jeden Tag ein Abendteuer)
6. Ziel vor Augen haben
   ( Ausdauer, Disziplin, Entschlossenheit )
7. ankommen im Leben
   ( Zufriedenheit, Glück, Frieden finden)


Historie zur Walz Der Begriff: „auf die Walz gehen” gilt als Bezeichnung für Wanderjahre, Wanderschaft oder auch auf Reisen gehen die Walz ist ein jahrhundertaltes Brauchtum Das Leben ist wie eine lange Wanderschaft oder Walz. Als Wanderjahre bezeichnete man die Zeit der Gesellen nach dem Abschluss ihrer Lehrzeit und Sie sich Gesellen nannten. 3 Jahre und ein Tag. Das Reisen von Handwerkern hat eine Tradition, die bis in das 12. Jahrhundert zurückreicht. Die Handwerker schlossen sich zusammen, um ihre Interessen besser zu vertreten. Aus diesen Zusammenkünften Entstanden die sogenannten Zünfte. In den Zünften gab es eine Zunftordnung in der das Verhältnis von Meister, Gesellen und Lehrlingen geregelt war. Die wandernden Gesellen taten sich zu ersten Gesellenverbindungen zusammen, um sich in der Ferne gegenseitig zu helfen. Das Wort Zunft kommt aus dem althochdeutschen und bedeutet so was wie ziemen .Den Zusammenschluss von Handwerkern bezeichnete man als Zunft , den Zusammenschluss von Kaufleute als Gilde. In den meisten deutschen Städten Lag die Macht anfänglich in den Händen des städtischen Adels, bei den Klöstern Bischöfen und Hochadel, später gewannen die Kaufleute auch politischen Einfluss. um die eigene Macht zu stärken, schlossen sich dann die Handwerker zu Zünften zusammen. Es fand also in den Städten eine politische Zunftrevolution stand Auf Grund der engen Gemeinschaft bildeten sich eine gemeinsame Kultur und feste rituelle Handlungen . Es wurden Zunftstatute festgeschrieben. Für Zunftmitglieder galt ein Ehrenkodes. Bei Verstößen wie unzünftiges Verhalten, konnte man eine Mitgliedschaft verlieren. Die Zünfte bildeten ein soziales , ökonomisches und religiöses System . Den Mitglieder wurde ein standesgemäßes, gerechtes Einkommen garantiert. Die Zünfte führten verbindliche Tarife für die verschiedenen Handwerksarbeiten ein , sie gründeten die ersten Sozialversicherungen für ihre Mitglieder und sie entmachteten die feudalen Adelsherrschaften in den Städten. Die Zünfte haben das mittelalterliche Europa modernisiert. Der einfache Handwerker arbeitet nicht für Reichtum, sondern für seinen Lebensunterhalt. Man vertrat gemeinsam seine Interessen und man sorgte füreinander. Schon 1390 führte die Kölner Fassbinderzunft die Versorgung von alten und kranken Mitgliedern ein, für jeden Tag gab es eine Leibrente von 16 Pfennig. Ab 1450 wurde die soziale Fürsorge auf Witwen und unversorgte Töchter ausgedehnt. Die Verbundenheit der Zunftbrüder ging so weit, dass sie in Krisenzeiten alle kürzer traten. So entstand ein Aart mittelalterlicher Zunft-Sozialismus. Die Zunft forderte Wohlverhalten und Beachtung ihrer Regel, im Gegenzug bot sie Sicherheit und Geborgenheit. Wenn die Ratsherren ihren Forderung nicht folgten, dann konnte es passieren, dass sie sie bei auch im kalten Winter in eine Kapelle so lange einsperrten, bis Sie den Forderung schriftlich zugestimmt hatten. dass konnte auch sogar so weit gehen, dass sie freiwillig ihren Ratsposten aufgaben. Die Macht der Zünfte war zu der Zeit also gewaltig. Im Bauhandwerk, wie das der Zimmerleute hat es überlebt. Die Wiederentdeckung der alten Tradition durch die Gesellen begann im Mittelalter des späten 18. Jahrhunderts bis Anfang des 19 Jahrhundert bis zur beginnenden Industrialisierung Es war eine der Voraussetzungen für den Gesellen für die Prüfung zum Meister zugelassen zu werden. Neben Hinzulernen neuer Techniken in ihrem Zimmermanns-Handwerk oder auch in anderen Gewerken, wollten sie andere Lebensgewohnheiten und Arbeitspraktiken anderer Menschen, Völker und Länder kennenlernen sollten sie auch fremde Menschen und Länder kennenlernen und weltoffener werden. Jedes Gewerk hatte eine eigene Zunft(Gesellenbruderschaft) .In dieser Innung war das Arbeitsverhältnis geregelt für den Meister und Gesellen. Während der Wanderschaft darf sich der Geselle seinem Heimatort nur im Abstand von 50 km nähern. Gereist wird zu Fuß oder per Anhalter. Öffentliche Verkehrsmittel sind nach den Zunftregeln zu meiden oder sogar strikt verpönt. (außer nach Übersee) Also wer sagt es jetzt, die Globalisierung hat nicht erst im 21. Jahrhundert begonnen, sondern damals schon zu dieser Zeit. Die Zahl der wandernden Gesellen ging in den beiden Weltkriegen zurück. Umso mehr wuchs das Interesse an der traditionellen Walz nach dem zweiten Weltkrieg zu Beginn der 50er Jahre. Im Wege der Zunahme zu alternativen Lebensweisen um 1970 gab es ein Zurückbesinnen auch an alte Traditionen. Zu dieser Zeit wurden dann auch Frauen in Zünften aufgenommen. Die wachsende Arbeitslosigkeit auch in der Baubranche belebte den neuen Boom. 3 Jahre und 1 Tag so lautet die Vorschrift der Zunft. Wenn man einer Zunft angehört und sich auf die Wanderschaft begeben nöchte, so muss man sich auch an feste Regeln halten. Auch dürfen sich aus seiner Vita keine Unregelmäßigkeiten zeigen. Wer wandern will, muss frei und ungebunden sein. Die Kluft soll stets getragen werden. Kameradschaftlichkeit, Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft sind Werte, die bei den wandernden Gesellen Ganz groß geschrieben sind und gegenseitig vorausgesetzt werden. Auch soll der Wandergesell in der Öffentlichkeit eine passende Kleidung tragen, auch Kluft genannt. Auch diese Kluft ist bestimmten Regeln unterworfen. Der wandernde Gesell verstaut sein Hab und Gut in einem Gepäckbündel auch Charlottenburger genannt und man hatte einen Stenz, einen Wanderstab in der Hand. Auffällig ist auch sein schwarzer Hut mit breiter Krempe, Ballonmütze oder Zylinder kragenloses Hemd auch Staude genannt und die Kluft mit einer weit ausgestellten Schlaghose, Weste und Jackett. Das Material ist meistens aus Cord. (Zu den Wandersleut können nicht nur nicht nur die Zimmerleute gehören, sondern auch folgende Handwerksleute: Tischler, Maurer, Dachdecker, Betonbauer, Bootsbauer, Töpfer, Schmiede, Steinmetze, Holzbildbauer, Buchbinder, Schneider, Goldschmiede